San Sebastian-Gomera – Spain – Europe: day 333: Beach Cleaning und Höhlenmenschen

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Biking total: 43 days, 1877 km, 13’400 altimeters.
Climbing total: 174 days, 3000 km, 104’451 altimeters.
Sailing total: 116 days, 3403 nm
Am 23. Oktober nahmen wir Abschied von Tenerife und unseren Freunden David und Heather Lyne sowie Bob und Carol Petterson. Auf dem Weg nach Gomera hatten wir guten Wind. In der Bucht Chinguarime an der Südspitze von Gomera starteten wir eine Beach-Cleaning-Aktion. Bei dieser Aktion waren neben einem guten Sammlersinn in den schroffen Basaltfelsen Teamwork und Kletterkünste gefragt.
Dort trafen wir neben vielen Krebsen auch auf Höhlenmenschen. Frank zeigte uns seine Höhle: Das Meer hat ganze Arbeit geleistet und drei Gemächer ausgewaschen. Ein Gemach dient als Stube, ein kleineres als Küche und das Dritte als Schlafzimmer. Rund 10 Menschen leben hier das ganze Jahr in friedlicher Gemeinschaft von Fisch, Gartenbau und durch den Verkauf von Kunsthandwerk. Sie leben sehr Naturbewusst, brauchen nur etwas Holz zum Kochen und sind damit wahre Klimaschützer. Grosses Interesse zeigten sie den Bauplänen des Sonnenkochers von Eugen Frunz aus Engelberg, den wir auf Swiss TOPtoTOP kennenlernten. Am Abend teilten wir mit ihnen meinen Geburtstagskuchen in der Gemeinschaftshöhle. Edi, der in Susch im Unterengadin aufgewachsen ist und seit 30 Jahren als Robinson auf Gomera lebt, kamen beinahe die Tränen als er die Bündner-Nusstorte meiner Nona kostete. Er konnte es fast nicht glauben, dass er nochmals in seinem Leben und erst noch soweit weg vom Unterengadin eine Nusstorte zu Gesicht bekommen würde. Um unseren Aufenthalt zu Versüssen musizierten sie auf den selbst gebauten Trommenln. Toma aus Berlin zeigte uns zum Abschluss sogar seine Lichtschau mit der er in Lokalen etwas Cash verdient, um gewisse Grundnahrungsmittel einzukaufen.
Die Grösste Sorge der friedlichen Bewohner der Chinguarime Bucht auf Gomera ist ein Grossprojekt mit Ferienhäuser, Golfplatz und Marina, das den Tod dieser unberührten Bucht sein wird. Der Golfplatz ist bereits gebaut und sticht als grüne Insel aus der bräunlichen Vulkanlandschaft. Eine Bucht weiter musste speziell eine Entsalzungsanlage gebaut werden, um den Platz zu bewässern; – paradox!
Nächste Woche bereiten wir uns für die Atlantiküberquerung vor und werden Schulen auf Gomera besuchen. Ein herzliches Dankeschön an die Marina la Gomera für den bereit gestellten Hafenplatz. In dieser Marina startete kurz vor unserer Ankunft ein Rennen besonderer Art: mit dem Ruderboot über den Atlantik! Die beiden Sieger vom Vorjahr brauchten 54 Tage von Gomera nach Barbados und dies alleine mit Muskelkraft; – wahre Klimaschützer!

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