April 2003

30.04.2003, day 149: Les Diablerets VD (577/133); 4 km, 2616 km Total; 100 Höhenmeter, 89’666 Höhenmeter Total
Medien (1): In der Zeitung “La Nouvelliste” erscheint am Freitag, 2.5.03 ein Artikel.
Medien (2): In der Zeitung “Journal de Martigny” erscheint am Freitag, 2.5.03 ein Artikel.
Medien (3): In der Zeitung “La Presse” erscheint am Freitag, 2.5.03 ein Artikel.
Medien (4): In den “Freiburger Nachrichten” erscheint am Samstag, 3.5.03 ein Artikel.
Medien (5): In der Zeitung “La Dzappe” im Vallée du Trient erscheint am Freitag, 30.5.03 ein Artikel.

Heute war der erste Regentag seit über drei Monaten! Nachdem wir uns nach einem tiefen Schlaf vom gestrigen Marathon erholt hatten, gaben wir Journalisten Interviews über das Swiss TOPtoTOP-Projekt: – Drei Journalisten kamen speziell nach Les Diablerets! Danach besuchten wir das Office du Tourisme. Der Marketingverantwortliche für die Bergbahnen Glacier 3000 (www.glacier3000.ch) erzählte uns, dass die Wintersaison nicht besonders gut war. Grund war der Schnee in tieferen Lagen, sodass weniger Gäste das Gletscherskigebiet besuchten. Bergführer Roland Garien ist für die Sicherheit im Skigebiet von Les Diablerets zuständig. Er gab uns wertvolle Ratschläge über Route und Verhältnisse für die Besteigung des höchsten Waadtländers, den Sommet des Diablerets, 3209 m. Weiter können wir beim Scex Rouge in einem Skilifthäuschen biwakieren, falls wir uns morgen verspäten sollten. Übrigens: Der Sommet des Diablerets ist vor dem Vanil Noir der zweitletzte Kantonstop auf der Swiss TOPtoTOP Expedition. – Am Abend kochten wir zusammen mit Fiona Tutty aus Irland and Nicolas Zimmermann aus Frankreich Spaghetti. Fiona Tutty studierte Environmental managemant for business, ist Environmental Consultant und arbeitete bei RPS Consultants in London (www.rpsplc.co.uk). Sie wird sich in Zukunft für TOPtoTOP engagieren! Damit setzt sich TOPtoTOP aus Menschen von 21 verschiedenen Nationen zusammen!

29.04.2003, day 148: St. Maurice – Les Diablerets VD (577/133); 44 km, 2612 km Total; 1526 Höhenmeter, 89’566 Höhenmeter Total
Medien (1): In der Zeitung “La Nouvelliste” erscheint am Freitag, 2.5.03 ein Artikel.
Medien (2): In der Zeitung “Journal de Martigny” erscheint am Freitag, 2.5.03 ein Artikel.
Medien (3): In der Zeitung “La Presse” erscheint am Freitag, 2.5.03 ein Artikel.
Medien (4): In den “Freiburger Nachrichten” erscheint am Samstag, 3.5.03 ein Artikel.
Medien (5): In der Zeitung “La Dzappe” im Vallée du Trient erscheint am Freitag, 30.5.03 ein Artikel.

Die Hitze im Aufstieg zum Col de la Croix machte uns etwas zu schaffen: 40 Grad Celsius Temperaturdifferenz zwischen Mont Blanc und Rhonetal bei einem Höhenunterschied von rund 4400 m! Um 20.30 h am Col de la Croix tauchten die letzten Sonnenstrahlen das Diablerets-Massivs in ein wunderbares Rot (Photo: 030429_coldelacroix_sunset_2.JPG). Interessant war dabei, dass gerade in diesem Moment, die Lawinenaktivität enorm anstieg. Der Grund ist der plötzliche Temperaturwechsel: Durch die fehlende Sonneneinstrahlung wird es sprunghaft kälter. Dies erhöht in diesem Augenblick die Spannung in der Schneedecke und damit die Auslösewahrscheinlichkeit für Nassschneelawinen. Allgemein führen rasche Änderungen in der Natur zu erhöhten Spannungen. Dies gilt auch für die Klimaerwärmung im weitesten Sinn: Als Beispiel nimmt die Migration auf Grund des steigenden Meeresspiegels zu (Klimaflüchtlinge), was zu Spannungen zwischen verschiedenen Volksgruppen führt. Hier sind wir alle gefordert, um Konflikte zu vermeiden. Deshalb macht es Sinn, dass jeder noch heute mit Klimaschutz beginnt. Vermehrt aufs Auto verzichten und aufs Fahrrad umsteigen, ist ein guter Anfang! – Der Abstieg vom Col de la Croix legten wir in unseren Finken zurück, die wir mit Klebeband an den Fussknöcheln fixierten. Mit den Finken war der Abstieg auf der asphaltierten Passstrasse nach Les Diablerets viel angenehmer als in den klobigen, schweren Schuhen mit steifer Sohle: Wir können diese Methode nur weiterempfehlen! Um 23 h waren wir in Les Diablerets, wo wir im Snowboard Camp Mon Ambri zu später Stunde aufgenommen wurden (www.monabri.ch).

28.04.2003, day 147: Trient – St. Maurice VS (566/118); 32 km, 2612 km Total; 165 Höhenmeter, 88’040 Höhenmeter Total
Gestern Abend öffnete Jean-Alain Cappi zum Abschied eine Flasche Champagner. Diese Familie (Photo: 030427_trient_cappi.JPG) hat wirklich ein grosses Herz und wir können ihr Chamres d’Hotes nur weiterempfehlen (www.lagardienne.ch). – Heute Morgen waren wir bei den Schülern von Trient (Photo: 030428_trient_schule_2.JPG) und motivierten sie, sich für unsere Natur einzusetzen. Dabei hatten sie enorm viele Ideen, wie man in den Bereichen Freizeit, Wohnen, Ernährung und Transport, der Natur etwas zu liebe tun kann (Photo: 030428_trient_schule_3.JPG). In den beiden Pausen waren sie im Fussballspielen unschlagbar: TOP-Schüler in Sachen Sport und Natur! – Am Nachmittag auf dem Weg nach St. Maurice kamen wir wie in eine andere Welt: Überall blühte es und der Fliederduft betäubte uns beinahe. Wir waren froh, dass Jean-Alain Cappi in St. Maurice arbeitet und so unsere Skis mitnehmen konnte. Die 20 Grad Celsius im Rhonetal waren uns aber trotz leichtem Gepäck zu heiss. Deshalb waren wir hauptsächlich in Unterwäsche auf versteckten Wegen unterwegs. Danken möchten wir auch Familie Jean-Marie Torrente in St. Maurice (torrente@econophone.ch), die uns in ihr Hotel de La Dent-du-Midi eingeladen hat (www.chablais.com).

27.04.2003, day 146: Trient VS (565/100); 16 km, 2580 km Total; 400 Höhenmeter, 87’875 Höhenmeter Total
Am Morgen wurden die Highland-Kühe aufs Maiensäss gebracht. Der Besitzer Jean-Alain Cappi erzählte mir, dass die Waldfläche in der Region immer grösser wird, da viele Bauernbetriebe eingegangen sind und dadurch Agrarland verwaldet. Ein weiterer Grund ist der tiefe Holzpreis, der eine rentable Holzwirtschaft nicht mehr ermöglicht. Highland-Kühe sind optimal, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, da sie junge Sprösslinge von Bäumen und Sträuchern besonders mögen. Am Nachmittag machten wir dann noch eine ausgedehnte Wanderung und kamen bei der Gorge misterieuse vorbei, wo sich Le Trient und L’eau Noir vereinigen, bevor wir dann wieder von der Familie Cappi bewirtet wurden (Photo: 030426_trient_cappi.JPG). – Hier die vierte Photoserie vom Mittwoch 23. April 2003 unterwegs vom Refuge des Grands Mulets auf den Mont Blanc und zurück nach Chamonix: 1. Sabine und Dario auf dem Top of Europe, Mont Blanc 4807 m (Photo: 030423_top_europa_1.JPG); 2. Auf dem Gipfel zusammen mit unserem Begleiter Mario Cathomen aus Andermatt (Photo: 030423_top_europa_5.JPG); 3. Querung des Glacier des Bossons unterhalb des Refuge des Grands Mulets (Photo: 030422_glbossons_querung.JPG); 4. Abfahrt über den Glacier des Bossons. Rechts Dome du Gouter mit berüchtigtem Gletscherabbruch: Route führt unterhalb durch: vom Refuge des Grands Mulets auf unterem Felszacken gelegen über Petit – und Grand Plateau zum Col du Gouter, tiefster Einschnitt zwischen Dome du Gouter rechts und Mont Blanc links. Dort ist rechts der beiden Kamelhöcker im Gipfelgrat ein kleiner Fels auf dem das zur Zeit geschlossene Vallot-Biwak steht (Photo: 030423_mtblanc_abstieg_4.JPG).

26.04.2003, day 145: Trient VS (565/100); 3 km, 2564 km Total; 50 Höhenmeter, 87’475 Höhenmeter Total
Gestern hat Angela Cappi mit 40 Telefonaten die ganze Dorfbevölkerung von Trient für heute Nachmittag zu einem Swiss TOPtoTOP Vortrag im Gemeindesaal eingeladen. Da wir keinen Beamer hatten, machten wir zwei Vorträge, damit alle auf den Bildschirm unseres IBM-Laptops blicken konnten (www.ibm.com). – Übrigens war heute der Gourmet-Tag auf Swiss TOPtoTOP! Nach einem reichlichen Frühstück, gab es Steaks von eigenen Highland Rindern der Familie Cappi (Photo: 030427_trient_highland_1.JPG) und am Abend revanchierten wir uns mit einer Engadinerspezialität unserer Nona, Plain-in-Pignia. – Der Glacier du Trient ist nach Auskunft von Jean-Pierre Cappi in den letzten zehn Jahren über 1500 m zurückgegangen. Berühmt war die Form seiner Gletscherzunge, die mit ihrem symmetrisch angeordneten Radialspalten wie eine riesige Katzentatze aussah. Wo nun der Fels zum Vorschein kommt, habe ich vor zwölf Jahren die Eisprüfung des Bergführeraspirantenkurses absolvieren dürfen. Leider verunglückte damals Experte Phillip Biner, da sein Steigeisen brach, sodass die Prüfung vorzeitig abgebrochen wurde. Heute bildet ein Gletscherabbruch das Ende des Gletschers. Im Gegensatz zum Mont Blanc-Massiv, wo die Gletscher wachsen, liegt das Plateau du Trient zwischen 3000 und 3300 m und bildet damit, infolge der Klimaerwärmung, nicht mehr genügend Eis, um einen Rückgang von mehr als 100 m pro Jahr zu verhindern. Der Wandel der Zeit ist hier in der Region auch an Spuren von Dinosauriern aus der Trias abzulesen (erster Abschnitt des Erdmittelalters: vor 160 Millionen Jahren). Dies zeigt, dass die Natur immer im Wandel ist: Gletscher stossen vor und ziehen sich zurück, – aber sie bleiben oder bilden sich neu. Auf eine veränderte Umwelt können Lebewesen sich nur anpassen. Sind die Veränderungen zu extrem und eine Anpassung nicht mehr möglich, sterben sie aus, wie die Dinosaurier. Wir Menschen sind auch Lebewesen! Als “Verwalter” unserer Erde haben wir jedoch das Privileg, die Veränderungen zu reduzieren und das Aussterben zu stoppen. Nehmen wir doch endlich diese Verantwortung wahr! – Hier die dritte Photoserie vom Sonntag 20. bis Dienstag 22. April 2003 unterwegs vom Refuge d’Argentiere über Chamonix zur Refuge des Grands Mulets: 1. So 20.04.03 Barbecue mit Bergführerkollege Jean-Marie Olianti und seiner Familie in Chamonix (Photo: 030420_olianti.JPG); 2. Di 22.04.03 Aufstieg über den Glacier du Bossons mit Mont Blanc im Hintergrund (Photo: 030422_glbossons_mtblanc.JPG); 3. Di 22.04.03 Querung des Glacier des Bossons unterhalb des Refuge des Grands Mulets (Photo: 030422_glbossons_querung.JPG); 4. Di 22.04.03 Hüttenward Fred produziert mit der Sonne Strom und Wasser (Photo: 030422_refgrandmulets_fred.JPG)

25.04.2003, day 144: Trient VS (565/100); 8 km, 2561 km Total; 50 Höhenmeter, 87’425 Höhenmeter Total
Am Morgen besprachen wir mit der Lehrerin Patrizia Albasini unseren Schulbesuch am Montag. Sie lud uns am Abend zu einem Raclette ein (Photo: 030425_trient_albasini.JPG). Die Gemeindepräsidentin Aloise Balzan von Trient (www.trient.ch) offerierte uns die Nutzung der Büroinfrastruktur übers Wochenende, damit wir Schulen, Projekte und Medien effizienter organisieren können. Beim Essen am Abend war Alexander Cappi anwesend, der beim Skitourenwettkampf “Patrouille de Glacier” von Zermatt nach Verbier Zweiter wurde. Er kennt die Gegend wie aus seiner eigenen Hosentasche und konnte uns wertvolle Ratschläge für den Weiterweg geben. Gemeinsam machten wir uns Gedanken, wie das Gewicht unseres Rucksacks reduziert werden kann. Lehrreich waren auch die Erlebnisse von Patrizia und ihrem Mann Claude, die drei Jahre für das Kinderhilfswerk “moi pour toi” in einer Grosstadt in Kolumbien Strassenkinder betreuten (Tel.: 027 722 33 91). – Hier die zweite Photoserie vom Samstag 19. April 2003 unterwegs von der Cabane du Trient zum Refuge d’Argentiere: 1. Morgendämmerung auf dem Plateau du Trient mit Vollmond über Aiguille du Chardonnet, links davon Petite Fourche, rechts davon Tete Blanche (Photo: 030419_plateautrient_sunrise_1.JPG); 2. Aufstieg über den Glacier du Tour zur Tete Blanche mit Aiguille du Tour im Hintergrund (Photo:030419_glacierdutour.JPG); 3. Sa 19.04.03 Petite Fourche mit Aiguille de Chardonnet im Hintergrund (Photo: 030419_pitefourche_top.JPG); 4. Sa 19.04.03 Abstieg von der Petite Fourche (Photo: 030419_pitefourche_abstieg.JPG)

24.04.2003, day 143: Chamonix – Trient VS (565/100); 26 km, 2553 km Total; 1280 Höhenmeter, 87’375 Höhenmeter Total
Um 5 h sind wir das Tal von Chamonix hoch zum Col de Balme marschiert. Dort betraten wir wieder heimischen Boden und hatten nochmals einen letzten Blick auf den Mont Blanc (Photo: 030424_mtblanc_sunrise_6.JPG), wo wir in vier Jahren den Kreis der TOPtoTOP Global Climate Expedition schliessen werden. Wie jeden Morgen war es ein Erlebnis zu sehen, wie der neue Tag erwachte und die ersten Sonnenstrahlen den Mont Blanc und die bizarren Granitspitzen des Mont Blanc-Massivs trafen. Weniger schön waren die Abfälle, die jetzt im Frühling auf den verlassenen Skipisten im Aufstieg zum Col zum Vorschein kamen. Paradox: Skifahrer geniessen die wunderbare Bergnatur und lassen als Dankeschön Zigarettenpackungen, Plastikflaschen etc. im Schnee liegen. Hier muss unbedingt ein Umdenken statt finden: Nützt man die Natur aus, schlägt sie früher oder später zurück. Unsere Zukunft hängt davon ab, ob wir es lernen, die Natur zu respektieren und mit ihr in einem partnerschaftlichen Verhältnis von Nehmen und Geben zu leben! Viele positive Beispiele zeigen, dass ein Gesinnungswandel im Umgang mit der Natur statt findet. Hier wollen wir mit TOPtoTOP einen Beitrag leisten und gute Ansätze global förden. Dies, damit alle eine lebensfreundliche Zukunft im Schoss unserer Mutter Erde haben. – Übrigens das TOPtoTOP-Segelbot, das uns von Kontinent zu Kontinent bringen wird, hat den Namen Pachamama, was übersetzt “Mutter Erde” heisst. – Vom Col de Balme carvten wir dann über steile Sulzhänge hinunter in die Nant Noir-Schlucht. Dort trafen wir auf viel Lawinenschnee und waren froh, dass wir frühzeitig unterwegs waren. Nach der Schlucht legten wir uns auf eine Alpwiese und holten den fehlenden Schlaf der letzten Tage nach (Photo: 030424_trient_schlafen_2.JPG). Ski tragend kamen wir anschliessend an emsigen Bauern auf Erdbeerfeldern vorbei (Photo: 030424_trient_1.JPG), bevor uns die Famillie Cappi in ihrem Chambres d’Hotes “La Gardienne” in Trient Willkommen hiess (www.lagardienne.ch) und mit einem leckeren Fondue beglückte. – Hier die erste Photoserie der vergangenen Tage: Do 17.04.03 Cabane de l’A Neuve mit Begleiter Bregitte Kolb, Peter Storm, Fritzi Pohlenz, Stephan Brunner, Christof Becker, Hüttenwartin Tatjana Billinger und Hüttenhund Saja (Photo: 030417_casneuve_outside.JPG); Fr 18.04.03 Im Aufstieg zum Grand Lui mit Mont Dolent im Hintergrund (Photo: 030418_grandlui_begleiter_1.JPG); Spaltenrettungsübung auf dem Glacier du Trient (Photo: 030418_castrient_spaltenrettung_3.JPG)

23.04.2003, day 142: Refuge des Grands Mulets – Mont Blanc – Chamonix F (555/085); 34 km, 2527 km Total; 1956 Höhenmeter, 86’095 Höhenmeter Total; Mont Blanc 4807 m, höchster Berg in Europa, erster Top auf der TOPtoTOP Global Climate Expedition
Um 1h hat uns Hüttenwart Fred geweckt und um 2 h waren wir zusammen mit unserem Begleiter Mario Cathomen bei sternenklarer Nacht unterwegs. Wir beeilten uns, um möglichst schnell unter dem berüchtigten Eisabbruch am Dome du Gouter hindurch zukommen. Eigentlich wollten wir ursprünglich von der Cosmique Hütte den Mont Blanc besteigen, was technisch schwieriger ist, aber normalerweise weniger objektive Gefahren in sich birgt, als der Aufstieg über das Refuge des Grands Mulets. Doch der Hüttenwart in der Cosmique erzählte uns vor einigen Tagen, dass auf dem Weg zum Mont Blanc, am Mont Maudit zwei grosse unüberwindbare Spalten das Weiterkommen verunmöglichen. – Aber auch auf dem heutigen Weg versperrte uns eine Eisbarriere auf 3900 m kurz vor erreichen des Grand Plateu den Weg. Fred erzählte uns, dass er diese Stelle vor wenigen Tagen noch problemlos mit den Skis überwunden hat. Dies zeigt, dass sich ein Gletscher ständig ändert und man deshalb nicht jede Spalte kartieren kann. Für uns bedeutete das: Skis auf den Rucksack und mit Steigeisen und Pickel kletterten wir am Seil über das Hindernis. Die ersten Sonnenstrahlen errichten uns am Gipfelgrat auf 4500 m und so standen wir bereits um 8 h auf dem Top of Europe. Dank dem fantastischen Wetter war die Rundsicht genial; allein die tiefen Temperaturen und ein bissiger Nordwind luden nicht zum langen Verweilen ein. Auf der über 3000 Höhenmeter langen Abfahrt passierten wir den Korridor unter dem Eisabbruch im Abfahrtsstil und erreichten den Rocher de-l’Heureux Retour auf 3509 m wohl behütet. Ab 1700 m war dann nochmals Skis tragen angesagt, da der Winter dem Frühling Platz machte und so ereichten wir nach 36 Stunden, inklusive 14-stündiger Pause im Refuge des Grands Mulets, wieder unseren Ausgangsort Chamonix.

22.04.2003, day 141: Chamonix – Refuge des Grands Mulets F (555/079); 16 km, 2493 km Total; 2051 Höhenmeter, 84’139 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Um 3.15 h sind wir in Chamonix gestartet. Als es dämmerte, konnten wir die Skis anschnallen und bald darauf sahen wir am Dome du Gouter eine gewaltige Eislawine. Nach dem Labyrinth aus Spalten und Eistürmen bei der Querung des Glacier des Bossons erreichten wir schon bald unser Ziel auf 3051 m, die Refuge des Grands Mulets. Dort wurden wir vom Hüttenwart Fred Laurenzio herzlich empfangen (Reservationen: Tel. 0450531698). Die erste Hütte wurde hier bereits 1853 erbaut. Sie liegt auf einem Felssporn, der die gewaltigen Gletschermassen, wie ein Schiff die Fluten teilt. Die Erstbegeher des Mont Blanc, Balmat und Saussure haben auf einem Felsen etwas oberhalb der heutigen Hütte etwa im Jahre 1719 die Nacht verbracht. Interessant sind die Bilder mit verschiedenen Gletscherständen im Aufenthaltsraum der Hütte. Nach meinem siebten Besuch dieses fantastischen Ortes, sieht man die Veränderungen der Gletscher gut. So ist es eine Freude zu sehen, wie der Glacier des Bossons auf Backbordseite und der Glacier de Taconna auf Steuerbordseite den Felssporn umspühlen und in den vergangenen Jahren an Volumen gewonnen haben.

21.04.2003, day 140: Chamonix F (555/085); 6 km, 2477 km Total; 150 Höhenmeter, 82’088 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Heute am 140. Tag unserer Expedition haben wir ausgeschlafen. Danach war wieder einmal Waschtag. Am Abend stiess Primarlehrer Mario Cathomen zu uns. Er hat uns in Andermatt beherbergt und wir machten mit seinen Schülern eine Schneeschuhtour mit Naturunterricht. Nach einer grossen Pizza gehen wir jetzt schlafen, denn Morgen wollen wir vom Tal aus Richtung Mont Blanc starten; – der erste Kontinent-Top auf der TOPtoTOP Global Climate Expedition! Warum wir ihn bereits jetzt vor dem Ende von Swiss TOPtoTOP machen, werden wir oft gefragt. Der Grund ist einfach: Er liegt auf dem Weg und die Verhältnisse sind hervorragend.

20.04.2003, day 139: Refuge d’Argentiere – Chamonix F (555/085); 42 km, 2471 km Total; 320 Höhenmeter, 81’938 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Bereits in der Nacht hörte man den Wind um die Hütte pfeifen. Die Abfahrt über den Glacier d’Argentiere erfolgte bei starkem Wind und schlechter Sicht hintereinander im Schneepflug, um Spaltenstürze zu vermeiden. In Argentiere gingen Bregitte Kolb, Fritzi Pohlenz, Christof Becker, Peter Storm und Stephan Brunner nach Hause. Wir wanderten in den Skitourenskischuhen und den Skis auf dem Rucksack der L’Arve entlang Richtung Chamonix. Dort im Office de Haute Montagne erkundigten wir uns über die Verhältnisse am Mont Blanc und die Wetterprognosen und stellten fest, dass mein Bergführerkollege Jean-Marie Olianti kurz nach Argentiere wohnt. Da er uns zu einem Barbecue eingeladen hat, marschierten wir den Weg wieder zurück. Seine Frau Colleen offerierte uns, in ihrem Chambre d’Hautes in Chamonix zu übernachten (www.collineige.com). Als wir dort antraffen, hatten wir mehr als 30 Strassenkilometer per Skischuhen zurückgelegt, was ermüdend war und so waren wir sehr glücklich ein komfortable Unterkunft anzutreffen.

19.04.2003, day 138: Cabane du Trient – Tete Blanche – Petite Fourche – Refuge d’Argentiere, France (566/088); 17 km, 2429 km Total; 1048 Höhenmeter, 81’618 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Am Morgen war auf dem Col du Tour kein Durchkommen mit Skis mehr möglich, da der Glacier du Tour so stark zurück gegangen ist und sich auf der Westseite des Cols ein gewaltiges Windloch bildete. Die Scharte nordwestlich vom Punkt 3288 wird nun als Übergang verwendet und so bestiegen wir zuerst den Tete Blanche und danach die Petite Fourche. Kaum auf dem Gipfel war es vorbei mit der Stille. Heliskiing und Gletscherflugzeuge verwandelten das Plateau du Trient zu einem kleinen Flughafen Kloten. Über das Fenetre du Tour und den Col du Chardonnet erreichten wir die Refuge d’Argentiere (www.refugeargentiere.fr.st). Dort erzählte uns das Hüttenwartehepaar Solange und Michel Zannoni (refugeargentiere@yahoo.fr), dass auf Gund der Klimaerwärmung die Gletscher im Mont Blanc-Massiv oberhalb 3000 m wieder an Volumen zunehmen. Die Erwärmung führt zu mehr Verdunstung und somit über 3000 m zu mehr Niederschlägen in Form von Schnee. Wärmere Luft kann grundsätzlich mehr Wasserdampf aufnehmen, was zu mehr Niederschlag führt. Fällt der Niederschlag als Schnee und schmilzt er während dem Jahr nicht weg, entsteht durch ständiges Tauen und Gefrieren Gletschereis. Das Mont Blanc-Massiv hat den Vorteil, dass genügend Flächen oberhalb 3000 m vorhanden sind, die viel Eis produzieren. So erzählte Michel, dass die Seitenmoräne des Glacier d’Argentiere unter der Hütte immer mehr im Gletscher versinkt. – Unterhalb der Aiguille des Grands Montets ausserhalb der markierten Pisten vielen 2 Skifahrer in Gletscherspalten. Um 18.30 h waren die Rettungsleute immer noch im Einsatz!

18.04.2003, day 137: Cabane de l’A Neuve – Cabane du Trient VS (569/094); 11 km, 2412 km Total; 1500 Höhenmeter, 80’570 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Über den Gand Lui, den Col de la Saleina und den Col des Plines erreichten wir heute das Gletscherplateau du Trient. Dort übten wir die Spaltenrettung und das Suchen eines Lawinenverschütteten. Dabei wurden wir massif vom Lärm von zwei Gletscherfliegern gestört. Wir fragten uns, welchen Sinn diese Fliegerei in dieser fantastischen Bergwelt hat. Für die beiden Piloten war es bestimmt ein Genuss bei diesem Wetter. Lebensmittel oder sonst etwas für die Cabane du Trient (cabanedutrient@hotmail.com), die einen Flug gerechtfertigt hätte, hatten sie nicht dabei.

17.04.2003, day 136: La Fouly – Cabane de l’A Neuve VS (571/088); 8 km, 2401 km Total; 1243 Höhenmeter, 79’070 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Bregitte Kolb und Peter Storm aus Grüt sowie Fritzi Pohlenz und Stephan Brunner stiessen heute morgen zu uns. So zählte das Swiss TOPtoTOP-Team zusammen mit unserem treuen Begleiter Christof Becker aus Schaan sieben Personen. Der windstille und südexponierte Aufstieg zur Cabane de l’A Neuve war mit den Worten von Peter ausgedrückt, wie in einem Solarofen. Schon von Weitem hörten wir den Hüttenhund Saja bellen, der uns den Weg wies und lebhaft begrüsste. Tatjana Billinger (Tel.: 027 7832424 oder 027 3063607), Hüttenwartin seit 9 Jahren, erzählte uns bei einer fantastischen Rundsicht auf die Gletscherwelt um den Mont Dolent, wie stark die Gletscher in den vergangenen Jahren zurück gegangen sind. Der Mont Dolent bildet übrigens ein Dreiländereck zwischen Italien, Frankreich und der Schweiz. Am Nachmittag legten wir uns noch etwas schlafen, da wir in la Fouly infolge der angestauten Büroarbeit kaum Schlaf fanden. Gegen Abend füllte sich die Cabane de l’A Neuve, die 25 Plätze zählt, so stark, dass wir in zwei Schichten essen mussten, was aber zur Osterzeit normal ist. Frederic Coulet berichtete uns nach dem Nachtessen über ein Energieprojekt mit dem Namen “energho” (www.energho.ch). Dabei wird bei grossen öffentlichen Gebäuden alleine durch bessere Regelung des Energieverbrauchs 10 bis 20 Prozent eingespart. Er arbeitet in einem Energieberatungsbüro “Planair” (www.planair.ch) in La Sagne (NE). Er erzählte weiter, dass die Leistung für den Betrieb von Umwälzpumpen in der Schweiz einem Atomkraftwerk entspricht. Paradox ist dabei, dass diese Pumpen, obwohl sie ausserhalb der Heizperiode nicht benötigt werden, nicht abgeschaltet werden.

16.04.2003, day 135: La Fouly VS (573/087); 2 km, 2393 km Total; 50 Höhenmeter, 77’827 Höhenmeter Total
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Heute war ein strenger Bürotag: Wir haben Konzepte geschrieben, Hütten, Projekte, Schulen, Medien und potentielle Sponsoren kontaktiert. Dann für unsere Gastgeber Familie Fiora im Grand Hotel la Fouly (www.ghvf.ch) Plain-in-Pignia gekocht und im Dorfladen unsere Profiantsäcklein neu gefüllt. – Hier noch die Photos vom 13. und 14. April 2003: – Sonntag 13.04.03: 1. Sabine mit unseren beiden Begleitern Gabriella Bolliger aus Ipsach und Christof Becker aus Schaan, im Hintergrund die Cabane des Vignettes mit sehr exponiertem WC-Häuschen: (Photo: 030413_vignettes_begleiter.JPG); 2. Glacier d’Otemma gegen Osten mit Col de Chermotane nach Verlassen der Cabane des Vignettes: (Photo: 030413_glacierdotemma_ost.JPG); 3. Glacier d’Otemma gegen Westen auf dem Weg in die Chanrion Hütte: (Photo: 030413_glacierdotemma_west.JPG); – Montag 14.04.03: Unser nächstes Ziel der Mont Blanc, Blick vom Col du Sonadon auf dem Weg nach Bourge-St-Pierre: (Photo: 030414_coldusonadon_montblanc.JPG).

15.04.2003, day 134: Bourge-St-Pierre – Point des Gros Six – La Fouly VS (573/087); 21 km, 2391 km Total; 1237 Höhenmeter, 77’777 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Über abgetaute Wiesen und Kuh-Trampelwege fanden wir früh am Morgen den Weg von Bourge-St.-Pierre in das Combe des Planards. Der Föhn blies auch heute kräftig, was aber den Vorteil hatte, dass er die heranziehende Wolkenmauer von Süden wegdrückte. So konnten wir bei guter Sicht und stabilem Harsch-Schnee über den Point des Gros Six den Col du Néve de la Rousse erreichen und über die zahlreichen Lawinenkegel im Plan de la Chaux in den beschaulichen Skiort La Fouly im Val Ferret gelangen (Photo: 030415_lafouly_valferret.JPG). Was uns hier begegnete, freute uns besonders: Eine Schulklasse war am letzten Schultag vor ihren Schulferien damit beschäftigt, die Ortschaft von Abfall zu reinigen (Photo: 030415_lafouly_schule.JPG) . Madame Anita Yule, die Lehrerin der École Maya-Soie, hatte ihre Schülerinnen und Schüler zu diese Aktion motiviert. Sehr freundlich wurden wir dann im Grand Hotel du Val Ferret empfangen (grand-hotel@ghvf.ch). Dieses typische Berghotel wurde anfangs der 19. Jahrhunderts für den englischen Tourismus erbaut und eignet sich sehr für Familien- und Gruppenreisen. Sogleich richteten wir im Aufenthaltsraum unser Büro für die weitere Organisation von TOPtoTOP ein und wurden anschliessend vom Wirt Michel Fiora zu einem familiären Nachtessen eingeladen (Photo: 030415_lafouly_hotel.JPG).

14.04.2003, day 133: Cabane de Chanrion – Col du Sonadon – Bourge-St-Pierre VS (582/088); 25 km, 2370 km Total; 1630 Höhenmeter, 76’540 Höhenmeter Total
Medien: In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Die Temperaturen stiegen infolge Südföhn im Aufstieg über den Glacier du Mont Durand rasant an. Beeindruckend war die Föhnmauer entlang der italienisch – schweizerischen Grenze. Wir waren froh, dass wir früh aufgestanden sind, denn die Abfahrt führt über den rund 45 Grad steilen Hang oberhalb der Cabane de Valsorey. Da wir früh in dieser exponierten Hütte ankamen, entschieden wir uns nach Bourg-St-Pierre abzufahren. Dort fanden wir eine Logis im Hotel-Restaurant du vieux Moulin.

13.04.2003, day 132: Cabane des Vignettes – Cabane de Chanrion VS (595/087); 18 km, 2345 km Total; 322 Höhenmeter, 74’910 Höhenmeter Total
Medien (1): Der Radiosender “Canal 3” strahlte heute Sonntag 13.04.03 um 11.15 h ein Interview über Swiss TOPtoTOP und die Besteigung der Dufourspitze aus.
Medien (2): In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Sogar Jean-Michael, der Hüttenwart der Cabane des Vignettes, war total begeistert über die Szenerie heute Morgen: Blauer Himmel und tiefverschneite Bergzacken liessen unsere Herzen höher schlagen. Ein Japaner hatte nach der Hütte das Pech, das er bei der Querung zum Col des Vignettes das Gleichgewicht verlor und anschliessend sich plötzlich mit einem Neuschneerutsch 100 Höhenmeter unter der Hütte befand. Zum Glück war er unverletzt! Die Abfahrt im Pulverschnee über den Glacier d’Otemma und der anschliessende Aufstieg zur Cabane de Chanrion (Telefon: 027 778 12 09, cfarquet@swissonline.ch) war einfach und kurz. Wir genehmigten uns ein dreistündiges Mittagsschläfchen und waren danach wieder vollkommen erholt nach der gestrigen Nebeltour. Der luftige Pulverschnee von heute erinnerte mehr an einen Tag anfangs Februar. – Der Hüttenwart Jacky Farquet erzählte uns am Abend, dass sich heute ein Spaltenunfall bei der Cabane des Vignettes ereignete; total sollen es in diesem Winter bereits 16 Spaltenunfälle gegeben haben im Wallis.

12.04.2003, day 131: Schönbielhütte – Cabane des Vignettes VS (602/093); 24 km, 2327 km Total; 1987 Höhenmeter, 74’588 Höhenmeter Total
Medien (1): Der Radiosender “Canal 3” strahlt am nächsten Sonntag 13.04.03 um 11.15 h ein Interview über Swiss TOPtoTOP und die Besteigung der Dufourspitze aus.
Medien (2): In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Auf Swiss TOPtoTOP haben unsere Colltex-Felle immer gehalten und so können wir sie nur weiterempfehlen. Heute haben wir unsere Colltex-Haftfelle vier Mal aufgezogen auf unseren “Passwanderungen” über den Col de Valpeline, Col du Mont Brulé, Col Collon, Col de l’Evêque, Col de Chermotane und Col des Vignettes. Da es extrem schneite, mussten wir bei dichtem Nebel in 30 bis 40 cm tiefem Neuschnee spuren, da sonst niemand unterwegs war. Neun Gletscher überquerten wir im “Blindflug” von der Schönbielhütte zur Cabane de Vignettes: Schönbiel-, Zmutt-, Tiefmatten-, Stockjigletscher, Haute Glacier de Tsa de Tsa, Haute Glacier d’Arolla, Glacier du Mont Collon, Glacier de Vuibé und Glacier d’Otemma. Da die Gletscher zur Zeit sehr schlecht eingeschneit sind, waren wir auf der ganzen Strecke angeseilt. Alleine im Raum Zermatt verunglückten in den letztenTagen drei Personen bei Spaltenstürzen. Ein Grund hierfür ist die Schneearmut und damit labile Spaltenbrücken, sowie der Gletscherschwund, der vermehrte Spaltenbildung verursacht. Schneearmut und Gletschschwund stehen im direkten Zusammenhang mit der Klimaerwärmung und dieses Beispiel zeigt erneut, dass “Climate Change” eine fundamentale Herausforderung unserer Zeit darstellt. – In der Cabane des Vignettes trafen wir unsere Begleiter für die kommenden Tage: Gabriella Bolliger aus Ipsach und Christoff Becker aus Schaan. Übrigens: Der neue Hüttenwart Jean-Michel Bournissen hat uns super freundlich empfangen und sponsorte uns den Hüttenaufenthalt (Reservationen: jean-michel.bournissen@span.ch)!

11.04.2003, day 130: Zermatt – Schönbielhütte VS (614/094); 15 km, 2303 km Total; 1094 Höhenmeter, 72’601 Höhenmeter Total
Medien (1): Der Radiosender “Canal 3” strahlt am nächsten Sonntag 13.04.03 um 11.15 h ein Interview über Swiss TOPtoTOP und die Besteigung der Dufourspitze aus.
Medien (2): In der vierteljährlich erscheinenden, internationalen Zeitschrift “Style” auf Seite 168 findet sich ein Artikel zu TOPtoTOP. Die Zeitschrift ist am Kiosk auf Bestellung erhältlich.

Heute morgen verliessen wir das autofreie Zermatt. Auf dem Weg zur Schönbielhütte (www.schoenbiel.ch) kamen wir oberhalb Zmutt an einer Informationstafel der Grand Dixence vorbei. Dieser Stausee hat die höchste Staumauer der Schweiz. Erstaunlich für uns war, dass dieser zwischen Verbier und Arolla gelegene See unter anderem von Wasserfassungen bei der Mischabelgruppe oberhalb Saas Fee gespiesen wird. Auf Swiss TOPtoTOP brauchen wir für diese Distanz sechs Tage! – Wir stiegen weiter die Seitenmoräne des Zmuttgletschers hoch Richtung Schönbielhütte. Beim Blick in die Matterhorn-Nordwand dachte ich an meinen Freund Aischan, der vor sechs Jahren hier bei einer Winterbegehung verunglückte. In der Schönbielhütte angekommen wurden wir herzlich von der Hüttenwartin Rosmarie Taugwalder begrüsst. Kaum in der warmen Stube servierte sie uns bereits Tee und selbst gemachten Apfelkuchen. Auf ihrer Visitenkarte findet sich folgender Spruch: “In der Stille der Berge liegt ein eigenartiges Vermächtnis: Die Unstetigkeit des Lebens einzutauschen gegen die Unendlichkeit der Seele.”

10.04.2003, day 129: Zermatt VS (624/096); 2 km, 2288 km Total; 20 Höhenmeter, 71’507 Höhenmeter Total
Medien (1): In der Zeitschrift “Die Schweizerfamilie” erschien heute Donnerstag 10.04.03 ein Artikel.
Medien (2): Der Radiosender “Canal 3” strahlt am nächsten Sonntag 13.04.03 um 11.15 h ein Interview über Swiss TOPtoTOP und die Besteigung der Dufourspitze aus.
Heute konnten wir uns im Hotel Biner für die Schlussetappen nochmals gut erholen (www.hotel-biner-zermatt.ch) und die zukünftigen Projekt- und Schulbesuche organisieren. Dank Öko- und Biolabel fühlt man sich als Gast durchs Band sehr wohl und wir freuten uns besonders über die ausgewogenen und köstlichen Mahlzeiten. Jürg Biner, der Hotelbesitzer ist Bergführer, Vizeweltmeister und zweifacher Olympiateilnehmer im Buckelpistenfahren und Tourismusvereinspräsident in Zermatt (Photo: 030410_zermatt_biner_1.JPG). Für ihn ist wichtig, dass die Menschen Sport treiben, sich fit halten, Lebensfreude empfinden und Motivation spüren. Die Berge sind dabei als Erholungsgebiet von grosser Bedeutung. Zugleich sind sie eine wichtige natürliche Ressource, die es zu schützen gilt. Mit dem Projekt “Spass auf einfachen Buckelpisten für jedermann” greift er eine Tradition aus Zeiten auf, in denen noch keine Pistenmaschinen zur Verfügung standen, und entdeckt überraschende Chancen für Ökonomie, Ökologie, Sicherheit und Gesundheit. Die Chancen für die Umwelt: Zur Zeit werden 220 km2 Pisten in der Schweiz gewalzt. Dabei werden gesamtschweizerisch rund CHF 500’000’000 jährlich für die Pistenpräparation aufgewendet, das sind ca. 65’000’000 Liter Diesel in ca. 3’250’000 Maschinenstunden. Würden nun nur 10 Prozent der Pisten in Buckelpisten umgewandelt, würden sich nicht nur die Pistenpräparationskosten um 10 Prozent verringern, auch die Böden würden damit weniger verdichtet und das Wild würde weniger unter dem nächtlichen Maschinenlärm leiden.

09.04.2003, day 128: Monte Rosa Hütte – Dufourspitze – Zermatt VS (624/096); 32 km, 2286 km Total; 1879 Höhenmeter, 71’487 Höhenmeter Total; Dufourspitze 4634 m, höchster Punkt des Kanton Wallis und der Schweiz, 24. Kantonstop insgesamt.
Medien (1): In der Zeitschrift “Die Schweizerfamilie” erscheint morgen Donnerstag 10.04.03 ein Artikel.

Die Dufourspitze im Monte Rosa Massiv (Photo: 030408_monterosa.JPG) ist der höchste Punkt im Kanton Wallis und zugleich der Schweiz. Fälschlicherweise wird oft behauptet, der Dom sei der höchste Berg der Schweiz, da die Dufourspitze ein Grenzgipfel sei. Die italienische Grenze führt aber 150 m östlich über den sogenannten “Grenzgipfel” mit 4618 m und damit liegt die Dufourspitze ganz auf Schweizerboden. – Der Aufstieg war so eisig kalt und windig, dass die übrigen ca. 20 Bergsteiger und eine Truppe der französischen Armee, die uns folgten, spätestens im Skidepot auf 4300 m umkehrten. Nur zwei österreichische Alpinisten folgten uns bei Temperaturen unter Minus 20 Grad Celsius und Windspitzen von über 70 km/h über den Fels- und Eisgrat zum Gipfel (030409_dufourspitze_abstieg_1.JPG ). Unterwegs mussten wir immer wieder Halt machen, um die Hände zu massieren und um uns gegenseitig auf weisse Stellen im Gesicht aufmerksam zu machen. Auf dem Gipfel (Photo: 030409_topvs_1.JPG) war unser Tee vollkommen gefroren und so war der Gipfelaufenthalt nur von kurzer Dauer: Gipfelkuss, einen Dank für die Bewahrung und die fantastische Schöpfung an unseren Herrgott, Photo, höchster Stein als Souvenir in die Jackentasche, eine Reihe Schokolade in den Mund und wieder zurück. Rony Gnädinger und Laurant Dousse begleiteten uns bis zum Beginn des Felsgrates auf 4499 m (Wintergipfel) und erwarteten uns dann im Skidepot für die gemeinsame Abfahrt von 3000 Höhenmeter hinunter nach Zermatt (Photo: 030409_dufourspitze_abfahrt.JPG). In Zermatt trafen wir auf Jürg Biner, den ich vor 12 Jahren in der Bergführerausbildung kennen lernte (info@hotel-biner-zermatt.ch). Er ist Besitzer des Hotels Biner und hat uns spontan für zwei Tage eingeladen, damit wir uns nach der Anstrengung wieder gut erholen können (www.hotel-biner-zermatt.ch).

08.04.2003, day 127: Saas Almagell – Schwarzberg-Weisstor – Monte Rosa Hütte VS (628/089); 29 km, 2254 km Total; 2106 Höhenmeter, 69’608 Höhenmeter Total
Medien (1): In der Zeitschrift „Die Schweizerfamilie“ erscheint am Donnerstag 10.04.03 ein Artikel.

Um 1.45 h sind wir aufgestanden. Unsere Route führte am Mattmarkstausee entlang, wo während dem Bau der Staumauer durch einen Eisabbruch vom Allalingletscher über 50 Arbeiter den Tod fanden. Nach 4 Stunden unterwegs mit Stirnlampen begrüssten uns die ersten Sonnenstrahlen auf dem Schwarzberggletscher. Weiter oben folgten wir einem Eisgrat zum Schwarzberg-Weisstor-Übergang auf den Findel- und Gornergletscher. Dabei sahen wir im Hintergrund bereits das Monte Rosa-Massiv mit der Dufourspitze, – unser Ziel für morgen (Photo: 030408_schwarzbergweisstor_aufstieg_2.JPG). Nach einem kurzen Gegenaufstieg zum Stockhornpass fuhren wir auf dem Gornergletscher mit Blick zum Matterhorn Richtung Monte Rosa Hütte ab (Photo: 030408_gornergletscher_1.JPG). Da auch die Mächtigkeit des Monte-Rosa-Gletschers abgenommen hat, muss der Klettersteig zur Überwindung der Seitenmoräne, um in die Monte Rosa Hütte zu gelangen, ständig wieder ausgebaut werden (Photo: 030408_monterosahuette_zustieg_3.JPG). In der Monte Rosa Hütte (www.mysunrise.ch/users/monte-rosa) wurden wir von Hüttenwartehepaar Manuela und Hogi Brantschen herzlich empfangen (monterosa.sac@rhone.ch). Dort trafen wir auch Laurant Dousse aus La Chaux-de-Fonds, der uns morgen zusammen mit Rony Gnädinger aus Zürich auf die Dufourspitze begleiten wird.

07.04.2003, day 126: Saas Almagell -Saas Grund – Saas Almagell VS (640/104); 14 km, 2225 km Total; 114 Höhenmeter, 67’502 Höhenmeter Total
Medien (1): In der Zeitschrift “Die Schweizerfamilie” erscheint am Donnerstag 10.04.03 ein Artikel.

Heute waren wir bei 60 Schülern der 3. – 6. Primarklasse der Lehrer Alban Burgener, Damian Zurbriggen und Bernhard Burgener in Saas Grund (Photo: 030407_saasalmagell_schule_1.JPG). Sie spendierten uns für unseren Einsatz in der Schule das Mittagessen! In der Zwischenzeit hat Daniel Zurbriggen unsere Skis perfekt präpariert (www.weissmies.ch). Dank dem reichhaltigen Essen im Hotel “Pirmin Zurbriggen ****” (www.zurbriggen.ch, pirmin.zurbriggen@rhone.ch) sollte es für die morgige zwölfstündige Tour in die Monte Rosa an Energie nicht fehlen (Photo: 030406_saasalmagell_hotel_1.JPG). Wir hoffen jedoch, dass sich der Nordwind etwas legt und die Temperaturen etwas ansteigen.

06.04.2003, day 125: Almagellerhütte – Saas Almagell VS (640/104); 6 km, 2211 km Total; 20 Höhenmeter, 67’388 Höhenmeter Total
Gestern Abend frischte der Wind auf. Am Morgen pfiff er immer noch heftig um die Hütte und es brauchte etwas Überwindung, die warmen Wohldecken zu verlassen. Über dem Herd hing ein Gedicht, das wir nun seit 124 Tagen auf dem Weg durch die Schweiz zu Herzen nehmen: “Speisereste, Glas, Papier – Bitte lass das doch nicht hier. – Zur Natur und Umweltschutz – passt kein Abfall und kein Schmutz!” Nach dem Aufräumen und sorgfältigen Verriegeln des Winterraums der Almagellerhütte starteten wir. Trotz Wind wieder ein strahlender Tag mit einer rassigen Abfahrt nach Saas Almagell. Rony’s Bindung ist nach der Reparatur in Simplon Dorf wieder defekt und gestern wollten die Steigeisen nicht halten. Ein Sportgeschäft hat ihm in Zürich wirklich ein Schrott vermietet! In Saas Almagell macht er sich auf den Weg zu Bergführer Daniel Zurbriggen in Saas Grund, der ein Sportgeschäft und eine Bergsteigerschule betreibt und mietete sich eine anständige Ausrüstung (www.weissmies.ch, weissmies@rhone.ch). Sabine und ich genossen den freien Nachmittag im Hotel “Pirmin Zurbriggen ****” (www.zurbriggen.ch, pirmin.zurbriggen@rhone.ch), das uns eingeladen hat (Photo: 030406_saasalmagell_pirmin.JPG). Nach über 2000 km in den Beinen fühlte sich für unsere Muskeln Whirlpool, Schwimmbad und Sauna paradiesisch an. Nach dem Fondue Chinoise bereiteten wir uns für den morgigen Schulbesuch in Saas Grund vor und legten uns danach zufrieden und völlig relaxt schlafen. – Hier noch die Photos vom 4. bis 5. April 2003: – Freitag 04.04.03: Schulbesuch bei der Oberstufe in Simplon Dorf: (Photo: 030404_simplon_schule_1.JPG); – Samstag 05.04.03: 1. Rast am Fusse des Zwischbergengletschers mit Blick zum Bernina im Hintergrund, links und Lago Maggiore hinter tiefster Scharte, rechts: (Photo: 030405_zwischbergental_bernina.JPG); 2. Auf dem Zwischbergenpass mit Dufourspitze im Hintergrund, links: (Photo: 030405_zwischbergenpass_dufour.JPG); 3. Nachtessen im Winterraum der Almagellerhütte mit Begleiter Rony: (Photo: 030405_almagellerhuette_dinner.JPG).

05.04.2003, day 124: Zwischbergen – Almagellerhütte VS (643/106); 16 km, 2205 km Total; 2042 Höhenmeter, 67’368 Höhenmeter Total
Auf unserem Weg durch das lange Zwischbergental mussten wir viele grosse Lawinenkegel überqueren. Im letzten Jahrhundert wurde hier Gold abgebaut. Seit die Schule vor ca. 25 Jahren aufgehoben wurde, hat die Abwanderung stark zugenommen. Seit gestern abend haben wir keine Menschenseele mehr gesehen. Am Fusse des Zwischbergen Gletschers hatten wir eine fantastische Aussicht zurück zum Piz Bernina, den höchsten Punkt Graubündens. Sogar der Lago Maggiore war gut zu erkennen. Auf dem Zwischbergenpass sahen wir die Dufourspitze, der höchste Punkt des Kanton Wallis und der Schweiz; – unser nächstes Ziel. Bei der Almagellerhütte angelangt, lagen wir an der Sonne vor der Hütte und holten den fehlenden Schlaf nach. Öffnete man die Augen, erblicke man das wunderbare Panorama der Mischabelgruppe. Unterhalb von den Eisriesen Allalin, Alphubel, Täschhorn und Dom liegt das Gletscherskigebiet von Saas Fee. Hier im Almagellertal die perfekte Stille und auf der anderen Talseite der Skirummel!

04.04.2003, day 123: Simplonpass – Zwischbergen VS (652/112); 21 km, 2189 km Total; 644 Höhenmeter, 65’326 Höhenmeter Total
Medien: In der “Berner Zeitung” erschien heute am 04.04.03 ein Artikel.

TOPtoTOP-Mitglied Rony Gnädinger wird uns ab heute eine Woche begleiten und so starteten wir zu Dritt vom Simplonpass nach Simplon Dorf (www.simplon.ch). Dort besuchten wir die 17 Schüler der Oberstufe. Als Dankeschön hat uns Lehrer Lukas Arnold nach unserem TOPtoTOP-Klima-Vortrag ins Hotel Fletschhorn zum Mittagessen eingeladen. Als ambitionierter Bergsteiger ist er häufig in den Bergen der Region unterwegs und konnte uns wertvolle Tips auf den Weg geben. Er meinte, dass die Gletscher im Simplongebiet seit seiner Jugend mindestens einen Drittel ihres Volumens eingebüsst haben. – Über die “Furggu” erreichten wir das wild romantische Zwischbergental. Im Winter wird der hintere Teil nur vom Dichter und Landwirt Josef Squaratti bewohnt. Im vorderen Teil wohnen insgesamt 12 Personen darunter der Gemeindepräsident von Gondo Roland Squaratti. Die Gemeinde Zwischbergen – Gondo verwies uns auf Beatrice Squaratti, als wir nach einer Übernachtungsgelegenheit im Zwischbergental nachfragten. Sie ist Besitzerin des Restaurants Zwischbergen mit Mattrazenlager und kochte uns einen ganzen Topf vorzügliche Spaghetti. Sie wohnt im Winter in Gondo, das am 14. Oktober 2000 bei Starkniederschlägen und anschliessender Schlammlawine 13 Personen verlor. – Leider muss damit gerechnet werden, dass sich Starkniederschläge auf Grund der Klimaerwärmung häufen!

03.04.2003, day 122: Naters – Simplonpass VS (645/121); 18 km, 2168 km Total; 1593 Höhenmeter, 64’682 Höhenmeter Total
Medien: In der “Berner Zeitung” erscheint am 04.04.03 ein Artikel.

Von Naters ging es durch die “Saltinaschluocht” auf den Simplonpass. Naters ist die Gemeinde mit der grössten Höhendifferenz der Schweiz: von der Rhone auf das Aletschhorn sind es 3545 m. In Brig kamen bei der katastrophalen Überschwemmung 1993 zwei Personen ums Leben. Bei der Saltinabrücke staute sich das Wasser und die Schuttmassen wurden in die Altstadt abgelenkt. Heute hebt sich die neue Brücke bei Hochwasser automatisch durch den Wasserdruck. Während dem Aufstieg zum Simplonpass war der Weg in der eindrücklichen “Saltinaschluocht” durch einen gefrorenen Wasserfall vollkommen vereist. Da uns ein freundlicher Postautochauffeur die Rucksäcke und Skis auf den Pass spedierte, fehlten uns Steigeisen und Pickel. Wir mussten eine Steinplatte zu Hilfe nehmen, um Stufen ins Eis zu schlagen, damit wir weiter kamen. Kurz nach der Passhöhe kamen wir zum Simplon Hospiz, das von drei Augustiner-Mönchen geführt wird, die uns eingeladen haben.

02.04.2003, day 121: Naters – Brig – Naters VS (642/130); 4 km, 2150 km Total; 20 Höhenmeter, 63’089 Höhenmeter Total
Medien (1): In der Zeitung “Le Nouvelliste” erschien heute 2.04.03 ein Artikel.
Medien (2): In der “Berner Zeitung” erscheint am 04.04.03 ein Artikel.

In Naters befindet sich das Umweltbüro Oberwallis (www.umwelt-oberwallis.ch). Sie sind sehr innovativ und organisieren auch dieses Jahr die interessanten “Oberwalliser Bio-Erlebnis-Wochen” (Info-Telefon: 027 9236162). – Heute arbeiteten wir mit Franco Schwörer am Konzept, die Bilder der Schüler in einer Auktion auf dem Web darzustellen, damit sie mit ihren Kunstwerken direkt ausgewählte Klimaschutzprojekte unterstützen können.

01.04.2003, day 120: Naters – Visp – Brig – Naters VS (642/130); 33 km, 2146 km Total; 27 Höhenmeter, 63’069 Höhenmeter Total
Medien (1): Im Frauenmagazin “Style” (CH, D, A) erscheint ein Artikel im März 2003.
Medien (2): Das Radio “Rottu” strahlte heute am 01.04.03 eine Reportage aus.
Medien (3): In der Zeitung “Walliser Boten” erschien heute am 01.04.03 ein Artikel.
Medien (4): In der Zeitung “Le Nouvelliste” erscheint am 02.04.03 ein Artikel.
Medien (5): In der “Berner Zeitung” erscheint am 04.04.03 ein Artikel. Medien (6): Unter http://www.trilogos.ch/elementi03/fruhling03/fruhrahmen.html findet sich unter Forum ein Bericht zu TOPtoTOP und Klima und Alpinismus.

Heute hatten wir ein Vortragsmarathon! Wir hielten insgesamt vier Klima-TOPtoTOP-Vorträge und erreichten damit 530 Schüler und 26 Lehrpersonen. Der Start war um 8 h in der Orientierungsschule der “Energiestadt” Visp (Photo: 030401_visp_schule_2.jpg). Der Schulbesuch konnte Dank dem innovativen Lehrer Ruedi Salzgeber organisiert werden. Die beiden Vorträge vor insgesamt 180 Schülern und 8 Lehrpersonen dauerten jeweils 100 Minuten (Photo: 030401_visp_schule_1.jpg). Ruedi war weiter verantwortlich für ein Solarprojekt im Jahre 2002 und führte die Jugendlichen während diesem Jahr in die Thematik der Solarenergie ein. Es gelang ihm, die Schüler auf spielerische Art und Weise für zwei Arten der aktiven Sonnenenergienutzung zu gewinnen: Die Photovoltaik und Wärmekollektoren. Anlässlich einer didaktischen Projektwoche installierten die Schüler voller Tatendrang eine Solaranlage von 30 Quadratmetern, die zur Warmwasseraufbereitung in den Umziehkabinen des Visper Sportplatzes genutzt werden. Während der Projektwoche führten die Schüler zudem Experimente durch, bauten ein Solarmobil, stellten sich Fragen bezüglich der Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen und erarbeiteten Vorschläge zur Lösung von Energieproblemen. Technische Hilfe erhielt die Schule in Visp, gleich wie gestern die Schule in Naters, von der Solar Support/Sebasol Waadt, eine Organisation, die den Selbstbau von Solaranlagen fördert (pcretton@vtx.ch). – Nach dem Besuch in Visp beglückten wir am Nachmittag insgesamt 350 Schüler und 18 Lehrpersonen der Orientierungsschule Brig-Gils mit je zwei Vorträgen (Photo: 030401_brig_schule.jpg). Da Visp nicht gerade neben Brig liegt, mussten wir uns sehr beeilen und unsere Beinmuskeln etwas anspannen; – ein wahrer Marathonstag: – für Kopf und Körper!